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Trimstein

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Bern, Amtsbezirk Konolfingen, Verwaltungskreis Bern-Mittelland, seit 2013 Teil der politischen Gemeinde Münsingen. Dorf und Einzelhöfe auf einem Plateau über dem Aaretal gelegen. 1148 Trimesteim. 1764 306 Einwohner; 1993 um 430; 2000 482.

Der mittelalterliche Twing Trimstein war im 15. Jahrhundert in der Hand von Bernburgern wie den Gisenstein und Rieder. 1498 erwarb ihn die Herrschaft Worb, mit der er bis 1798 verbunden blieb. Das Zelgdorf zinste im Spätmittelalter der Herrschaft Wil für Wald- und Weidenutzung im Homberg und Buchli. Der Hof Eichi war ein 1423 bezeugtes Mannlehen mit Niedergericht, das 1459 der Kartause Thorberg geschenkt, nach 1528 in der Landvogtei Thorberg verwaltet und 1604 dem Gericht Konolfingen unterstellt wurde. Schloss Eichi, ein Landsitz in privater Hand, wurde 1836 erbaut. Trimstein und Eichi gehörten als Armensteuerbezirk Oberer Viertel zum Rubigenviertel der Kirchgemeinde Münsingen und als Schul- oder Viertelsgemeinde zur Einwohnergemeinde Rubigen. Im Blick auf seine Selbstständigkeit ging Trimstein grössere Bauvorhaben an, so 1985 ein Mehrzweckgebäude und 1992 das Gemeindehaus mit Post. Nach der 1989 in der Volksabstimmung beschlossenen Loslösung von Rubigen wurde Trimstein 1993 selbstständig. Obschon die Bahnlinie Bern-Luzern seit 1859 quer durch das Gemeindegebiet führt, blieb das Bauerndorf ohne Station und öffentliche Verkehrsmittel.

Quellen und Literatur

  • Einwohnergem. Rubigen feiert, [1991]
  • W. Gfeller, Trimstein, 1998
  • M. Walter, Bauinventar der Gem. Trimstein, 2007

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Trimstein", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008362/2012-11-02/, konsultiert am 29.03.2024.