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Kriens und Horw

Ehem. Amt bzw. Landvogtei im Kt. Luzern. Die hohe Gerichtsbarkeit der beiden Vogteien Kriens und Horw kam 1385, 1394 und 1415 mit dem Amt Rothenburg an Luzern. Die übrigen Gerichtsrechte übernahm Luzern von diversen Inhabern: 1416 den Meierhof Kriens mit Niedergericht, 1425 in Horw das Meieramt mit Gerichten, Twing und Bann, Frevel und Bussen. 1392-1420 unterstanden Root und Kriens demselben Vogt. Ob Root und Kriens damals eine oder zwei Vogteien waren, ist nicht zu entscheiden. Horw hatte ab 1397 einen eigenen Vogt. Ab 1421 hiess die Vogtei dann Kriens und Horw. Als kleine Vogtei erhielt sie einen nicht residierenden Vogt aus dem Gr. Rat. Kriens und Horw wurden auch separat als Amt bezeichnet, hatten eigene Gerichtstage, Kriens auch einen Untervogt. Die Bürger konnten den Huldigungseid gemeinsam mit den Stadtluzernern ablegen. Dieses Privileg verloren sie zwischen 1585 und 1614. Sie unterstanden dem Stadtrecht, wie es z.B. im Amtsrecht 1556 festgelegt ist. Nach 1798 wurden Kriens und Horw in den Distrikt, 1803 ins Amt Luzern integriert und bildeten mit Littau sowie 1814-1913 mit Malters einen Gerichtsbezirk.

Quellen und Literatur

  • F. Glauser, J.J. Siegrist, Luzerner Pfarreien und Landvogteien, 1977
  • Horw, bearb. von C. Meyer-Freuler et al., 1986

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Kriens und Horw", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.10.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007505/2007-10-26/, konsultiert am 29.03.2024.