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EbikonVogtei

Die Ende des 9. Jh. im Besitz des Zürcher Fraumünsters erw. marcha Abinchova war reichsfreies Lehen und zu diesem Zeitpunkt verpfändet. Sie umfasste im Wesentlichen das Gebiet der Gem. E. und beinhaltete hohes und niederes Gericht, Twing und Bann. Um 1200 trugen die Herren von Heidegg das Fraumünsterer Lehen, nach 1245 das Deutschordenshaus Hitzkirch. Von Letzterem nahmen die Herren von Heidegg E. als Unterlehen. Vor 1321 erwarben die Habsburger die Vogtei und verliehen sie als Pfand Gottfried von Hünenberg, 1379 an die Gundoldingen von Luzern. E. gelangte darauf an die von Moos und Hasfurter. 1415 übernahm Luzern die Oberlehenshoheit. Um 1472/73 erwarb Luzern das Vogteilehen von Rudolf Schiffmann und setzte nach einem gescheiterten Versuch von 1436, die hohen Gerichte zu beanspruchen, beamtete Vögte ein. Die "Gem. zu E. und Rotsee", die schon 1352 Luzerner Steuern zahlte (ebenso 1456 und 1472) sowie 1379 ins Luzerner Burgrecht eingetreten und mannschaftspflichtig war, beteiligte sich finanziell am Kauf der Vogtei durch Luzern gegen Wahrung der alten Privilegien. Die Vogtei bestand bis 1798. Ihr Gebiet wurde zunächst dem Distrikt Luzern, ab 1803 dem Gemeindegericht Udligenswil zugeteilt, gehörte 1814-1913 zum Bezirksgericht Habsburg und ist seither Teil des Amtes Luzern-Land.

Quellen und Literatur

  • F. Glauser, J.J. Siegrist, Die Luzerner Pfarreien und Landvogteien, 1977

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Ebikon (Vogtei)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.07.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007502/2004-07-26/, konsultiert am 29.03.2024.