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Tengen

Stadt in Baden-Württemberg, Landkreis Konstanz. Tengen-Stadt und Tengen-Hinterburg drängen sich auf schmalem Felsen im Hügelzug des Randen. 877/878 Teingon (Zuschreibung unsicher), 1080 Tengin und Tengen. 1871 871 Einwohner; 1950 966; 1992 1176; 2000 1212 (ohne die 1971-1975 eingemeindeten Dörfer).

Die vordere Stadt mit der dazugehörigen kleinen Herrschaft (Tengen-Stadt, Tengen-Dorf, Kirchstetten, Kommingen, halb Uttenhofen, Wiechs am Randen) blieb bis 1522 im Besitz der Herren von Tengen. 1455 stürmten die Schweizer die vordere Stadt Tengen und erstachen 40 Einwohner. Im Schwabenkrieg 1499 verhielt sich die vordere Herrschaft Tengen neutral. 1519 brannte die Burg Tengen ab, so dass heute nur noch Reste des Bergfrieds erhalten sind. Ein Verkauf an Schaffhausen kam 1522 nicht zustande; Österreich erwarb die vordere Herrschaft Tengen noch im selben Jahr. Fürst Johann Weikhard von Auersperg, ab 1663 Inhaber des österreichischen Pfandlehens Tengen, liess dieses 1664 zur "Gefürsteten Grafschaft" erheben. Die Herrschaft Tengen-Hinterburg gelangte über mehrere Zwischenbesitzer 1488 an die Deutschordenskommende Mainau und 1806, zusammen mit der vorderen Herrschaft Tengen, an das Grossherzogtum Baden. Als Folge des deutsch-schweizerischen Grenzbereinigungsvertrags von 1964 wurde 1967 die deutsche Exklave Verenahof (Gemeinde Wiechs am Randen, seit 1975 Stadtteil von Tengen) in die Schweiz eingegliedert.

Quellen und Literatur

  • Der Landkreis Konstanz 4, 1984
  • Tengen, hg. von F. Götz, 1991
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GND

Zitiervorschlag

Franz Götz: "Tengen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.05.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007349/2012-05-11/, konsultiert am 28.03.2024.