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ErnestFrancillon

10.7.1834 Lausanne, 3.4.1900 Saint-Imier, ref., von Lausanne und Saint-Imier. Sohn des Marc, Eisenhändlers, und der Olympe geb. Agassiz. Ida Grosjean, Tochter des Etienne, Pfarrers von Court. Besuch des Collège Galliard in Lausanne, des Institut Sillig in Vevey und einer Handelsschule in Stuttgart. Uhrmacherlehre in Môtiers (NE), Eintritt in die Uhrenfabrik seines Onkels Auguste Agassiz in Saint-Imier, die er 1866 zur Fabrik Longines ausbaute. 1878-82 Berner Grossrat, 1881-90 freisinniger Nationalrat, 1887 erster Präs. des Generalrats (Legislative) von Saint-Imier. 1871-88 Präs. des Verwaltungsrats der Jura-Bern-Luzern-Bahn, 1890-98 Vizepräs. der Jura-Simplon-Bahn. F. war eine markante Unternehmerpersönlichkeit und überzeugter Gegner aller Versuche der Lostrennung des Juras von Bern. Ihm und seinen Freunden Albert Gobat, Pierre Jolissaint und Eduard Marti verdankt der Berner Jura den Ausbau des Eisenbahnnetzes und die Förderung der Uhrenindustrie. Im Nationalrat galt er zudem als Fachmann für Zollfragen und hatte massgebl. Anteil am Zustandekommen von Handelsverträgen mit dem Ausland. Oberstleutnant. Freimaurer.

Quellen und Literatur

  • P. Flotron, Saint-Imier en Erguel, 1956, 50 f.
  • Gruner, Bundesversammlung 1, 162 f.
  • M. und F. Francillon, Notice généalogique sur la famille F., 1989, 171-173
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 10.7.1834 ✝︎ 3.4.1900

Zitiervorschlag

Peter Stettler: "Francillon, Ernest", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/004492/2009-11-04/, konsultiert am 29.03.2024.