de fr it

EdouardOdier

17.1.1844 Genf, 7.12.1919 Cologny, ref., von Genf. Sohn des Ernest, Börsenmaklers, später Kaufmanns, und der Pauline geb. Aulagnier. Bruder von Albert (->) und Jacques (->). Mathilde Sautter, Tochter des François-Jules, Bankiers. Rechtsstud. in Genf und Paris, 1868 Lizenziat in Genf, 1868-1906 Anwalt in Genf. 1878-1906 Genfer Grossrat, 1900-06 Staatsrat (Militär, später Justiz und Polizei). 1891-92, 1893-96 Ständerat, 1897-99, 1902-06 Nationalrat. Als Liberaldemokrat stellte sich O. gegen Etatismus und Zentralismus und befürwortete Sozialreformen und den Ausbau der Diplomatie. So wirkte er 1905 bei der Schaffung der schweiz. Gesandtschaft in Russland mit und war ab 1906 Schweizer Minister in St. Petersburg. Ende 1917 trat er auf Anraten seines Freundes Gustave Ador zurück, seine Rückkehr in die Schweiz verzögerte sich aber aufgrund der bolschewist. Revolution bis Anfang 1919. O. war ab 1874 Mitglied des IKRK und vertrat die Schweiz 1899 an der Haager Friedenskonferenz und weiteren internat. Treffen. Zofinger.

Quellen und Literatur

  • EDA, Dok.
  • Gruner, Bundesversammlung 1, 960
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF

Zitiervorschlag

Marc Perrenoud: "Odier, Edouard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.03.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003880/2009-03-23/, konsultiert am 28.03.2024.