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Johann Gaudenz DietegenSalisSeewis

5.12.1825 Chur, 27.3.1886 Chur, ref., von Seewis im Prättigau, Malans, Chur und Flims. Sohn des Johann Jakob, Bundsstatthalters, und der Anna geb. von Jenatsch. Enkel des Johann Gaudenz (->), Schwager des Simeon Bavier. Anna von S.-Soglio, Tochter des Peter Johannes, Majors in engl. Diensten. 1837-43 Kantonsschule Chur, 1847-48 Stud. der Philosophie und der Rechte in Bonn, Heidelberg und Berlin, dort Mitglied eines demokrat. Klubs und Teilnahme an der 1848er Revolution als Kommandant einer Miliz. Dr. iur., Advokat in Chur, später privatisierender Grundbesitzer in Malans und Chur. 1850 Regierungsstatthalter. 1849-55 sowie 1858-65 Bündner Grossrat, 1855-57 Mitglied des Kl. Rats, 1855 sowie 1857-60 Ständerat und 1860-69, 1875-78 sowie 1879-81 Nationalrat. Der populäre Redner zählte mit Gaudenz Gadmer und Florian Gengel zu den bedeutendsten Exponenten des radikal-demokrat. Flügels im Bündner Freisinn. S., der für das Referendumsrecht, die Verfassungsrevision 1874 und den Arbeiterschutz eintrat, führte das Adelsprädikat nicht.

Quellen und Literatur

  • StAGR, Nachlass
  • F. Pieth, «Nationalrat Gaudenz von S.-Seewis», in BM, 1919, 1-16
  • Gruner, Bundesversammlung 1, 626 f.
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Zitiervorschlag

Jürg Simonett: "Salis, Johann Gaudenz Dietegen (Seewis)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003588/2012-01-06/, konsultiert am 16.04.2024.