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Stalden im Emmental

Ehemalige Gemeinde des Kantons Bern, Verwaltungskreis Bern-Mittelland, seit 1933 mit Gysenstein zur Gemeinde Konolfingen vereint. Stalden im Emmental umfasste das Zelgdorf Stalden und den Weiler Ämligen, der 1923 zu Tägertschi wechselte. 1258 Stalden. 1764 99 Einwohner; 1850 274; 1900 447; 1930 943.

Stalden im Emmental gehörte bis 1798 zum Stadtgericht Bern und zum unteren Teil des Landgerichts Konolfingen. Ab 1803 war es Teil des Oberamts und 1831-2009 des Amtsbezirks Konolfingen. 1831-1932 bildete es eine politische Gemeinde. Das Dorf gehörte bis zum Bau der Filialkirche in Stalden 1898 kirchlich zum Tägertschi-Viertel in der Kirchgemeinde Münsingen. 1911 trennte es sich von Münsingen und bildete die selbstständige Kirchgemeinde Stalden im Emmental, die nach der Fusion mit Gysenstein 1934 in Konolfingen umbenannt wurde. 1864 entstand der Bahnhof an der Strecke Bern-Langnau-Luzern. Mit der Niederlassung der Berneralpen Milchgesellschaft 1892 nahe dem Bahnhof, an der Grenze zu Gysenstein, entwickelte sich ein neues dörfliches Zentrum. Die östlich von Stalden gelegene mittelalterliche Wasserburg der Senn von Münsingen wurde 1554 durch das für Niklaus von Scharnachtal erbaute Schloss Hünigen ersetzt. Es war 1588-1922 der Sommersitz der Berner Patrizierfamilie May. 1922 erwarb es die Evangelische Gesellschaft Bern, die es als Hotel führte und 2011 an das Thurgauer Immobilienunternehmen Lark Hill AG verkaufte.

Quellen und Literatur

  • H. Schmocker, Konolfingen, 1983
  • J.-P. Anderegg, Bauinventar der Gemeinde Konolfingen, 1990
Weblinks
Normdateien
GND
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1258: Stalden

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Stalden im Emmental", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.09.2019. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003290/2019-09-17/, konsultiert am 29.03.2024.