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Dussnang

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Fischingen, Bez. Münchwilen. D. war 1803-1972 Teil der Munizipalgem. Fischingen. Das Dorf liegt im oberen Murgtal und bildet mit Oberwangen das Zentrum der weitläufigen Gem. Fischingen. 754 Tuzzinwang, im 18. Jh. Tusslingen. 1850 342 Einw.; 1900 504; 1970 547. 996-999 wurden Güter, Kirche und Zehnten dem bischöfl.-konstanz. Eigenkloster Petershausen bei Konstanz übertragen. Gerichtlich gehörte D. vom MA bis 1798 zum Tannegger Amt. 1244 inkorporierte das Kloster Fischingen die vermutlich seit dem FrühMA bestehende Pfarrei. Die im 11./12. Jh. erbaute Kirche wurde 1523 erweitert und dem Hl. Kreuz geweiht. 1529 entstand eine ref. Kirchgem., zu der ab 1544/50 auch Bichelsee gehörte. Von 1542 bis zur Erhebung der - 1890 auf private Initiative erstellten - Marienkirche zur kath. Pfarrkirche (1900) galten parität. Verhältnisse. Am niederschlagsreichen, stark bewaldeten Nordfuss des Hörnli dominierte bis ins 20. Jh. die Landwirtschaft, wobei im 19. Jh. Heimweberei und -stickerei die Existenz sicherten. Frühe bäuerl. Selbsthilfemassnahmen führten zur Gründung einer landwirtschaftl. (1886) und einer Viehzucht-Genossenschaft (1895). Das 1891 eröffnete Kneipp-Kurhaus wurde 1974-82 umfassend modernisiert.

Quellen und Literatur

  • 50 Jahre Darlehenskasse D., 1968
  • B. Schildknecht, «1000 Jahre Kirche D.», in Evang. Kirchgem. D., 1996, 4-24
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Gregor Spuhler: "Dussnang", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.07.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003167/2004-07-23/, konsultiert am 18.04.2024.