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Biessenhofen

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Amriswil, Bez. Bischofszell. B. liegt an der Hauptstrasse Weinfelden-Romanshorn. 848 Puasunhovun, 1220 Büesinhouen. Ehem. Ortsgem. B.: 1850 220 Einw.; 1900 183; 1950 223; 1970 202. Überreste einer ma. Motte. B. war bischöflich-konstanzisches Lehen und gelangte nach 1372 an die Herren von Helmsdorf auf Eppishausen. Als Teil der Gerichtsherrschaft Eppishausen gehörte es 1698-1798 dem Kloster Muri. Kirchlich zählte B. zu Sommeri. 1454 ist der Bau einer Jakobs- und Marienkapelle belegt, 1497 die Stiftung einer Messpfründe. Nachdem die Kapelle 1529-1630 ausser Gebrauch war, erfolgten 1680 die Anstellung eines Kaplans und 1698 die Inkorporation in das Kloster Muri. 1911 wurde die Kapelle der kath. Pfarrei Amriswil zugeteilt. Das mehrheitlich ref. B. war von 1803 bis zur Vereinigung mit Amriswil 1979 eine Ortsgemeinde der ehemaligen Munizipalgemeinde Amriswil. Vom SpätMA bis ins 20. Jh. diente der Biessenhofer Weiher (seit 1946 unter Naturschutz) der Müllerei. Ende des 19. Jh. löste die Milchwirtschaft (Käserei) den Getreide- und Obstbau ab.

Quellen und Literatur

  • Kdm TG 3, 1962, 15-21
  • H. Kläui, «Wo liegt "Puasunhovun"?», in Wappen, Orte, Namen, Geschlechter, 1981, 303-305

Zitiervorschlag

Gregor Spuhler: "Biessenhofen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.07.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003164/2004-07-27/, konsultiert am 28.03.2024.