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Beurnevésin

Polit. Gem. JU, Bez. Pruntrut. Dorf im Nordosten der Ajoie. 1270 Brunnevisin, dt. früher Brischwiler. 1809 225 Einw.; 1850 347; 1860 351; 1900 248; 1950 222; 2000 157; 2010 139.

Beurnevésin: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Beurnevésin: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

Vom MA an teilte B. die Geschicke der Vogtei Ajoie, die Ende des 13. Jh. in das Fürstbistum Basel integriert wurde. Die Burg der Ritter von B., die 1387 in Brand gesteckt wurde, überragte das Dorf. Im Unterschied zur Dorfherrschaft gehörte das Burglehen ab 1410 der Fam. de Spechbach und ging erst 1625 an den Fürstbf. von Basel über. Im Ancien Régime gehörte die Gem. zum Meieramt Cœuve. 1793-1813 war sie den franz. Dep. Mont-Terrible bzw. Haut-Rhin, danach bis 1978 dem bern. Amtsbez., seither dem jurass. Bez. Pruntrut angegliedert. 1836 nahm B. den Status einer Gemischten Gemeinde an. Die Kirche Saint-Jacques war zunächst Filiale von Damphreux und wurde 1802 Pfarrkirche. Der an den Glockenturm angebaute polygonale Chor datiert aus dem späten 15. oder frühen 16. Jh.; das Kirchenschiff wurde 1829 gebaut. B. ist ein Bauerndorf geblieben (1988 Flurbereinigung). 1990 zählten 31% der in B. Erwerbstätigen zum 1. und 62% zum 3. Sektor.

Quellen und Literatur

  • L. Vautrey, Notices historiques sur les villes et villages du Jura bernois 1, 1863, 14-17 (Neudr. 1979)
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Bernard Prongué: "Beurnevésin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.05.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002976/2020-05-26/, konsultiert am 29.03.2024.