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Puplinge

Polit. Gem. GE, links der Rhone gelegen, ehem. Strassendorf mit dem Weiler Cornière. 1573 Puplinge. 1860 291 Einw.; 1900 267; 1950 274; 2000 2'258. P. teilte bis zur Gemeindetrennung 1851 das Schicksal von Presinge. Vorausgegangen waren Konflikte um die Restaurierung der Kirche von Presinge, zu der die Bewohner von P. nichts beisteuern wollten, und der Vorwurf, dass der von P. dominierte Gemeinderat die Verbesserung der Infrastruktur von Presinge vernachlässige. Das ehedem landwirtschaftlich geprägte P. wandelte sich ab Ende der 1960er Jahre, als der Kanton den Bau von Sozialwohnungen bewilligte (1968 11 Baubewilligungen, 1973 246, 1974 155, 1983 60) rasch zur Wohngemeinde. Das starke Bevölkerungswachstum hatte kostspielige Investitionen (Schulen, Abwassersystem) zur Folge. 1976 wurde wegen der vielen Zuzüger die Simultankirche Bon Pasteur errichtet. 1977 beschloss die Gem. auf eine Petition hin, das Wohngebiet künftig weniger dicht zu bebauen. Das 1977 eröffnete Genfer Untersuchungsgefängnis Champ-Dollon liegt teilweise auf Gemeindegebiet. Seit 1977 findet alle zwei Jahre ein Handwerkermarkt statt.

Quellen und Literatur

  • A. Brulhart, E. Deuber-Pauli, Ville et canton de Genève, 1985, 274 (21993)
  • A. Rodari, Silhouettes des communes genevoises, 1988

Zitiervorschlag

Fabia Christen: "Puplinge", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.02.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002918/2010-02-23/, konsultiert am 16.04.2024.