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Gilly

Polit. Gem. VD, seit 1798 Bez. Rolle. Winzergem., die den Weiler Vincy umfasst. 1179 de iusliaco, 1278 Gillie. 1764 402 Einw.; 1850 622; 1900 646; 1950 514; 2000 768. Im MA besass Romainmôtier Güter auf dem heutigen Gebiet von G., auf dem sich das älteste Schloss der Waadt (genannt de la Motte, 1292 zerstört), eine Burg in Dollaz sowie ein Schloss in Vincy (1530 von den Bernern eingeäschert) befanden. G. unterstand zu Beginn des 14. Jh. den Herren von Rolle, dann denjenigen von Vincy und schliesslich den Herren de Mont. Ab dieser Zeit grenzten G. und Vincy ihre gemeinsamen Weiden voneinander ab. Unter der Berner Herrschaft (1536-1798) besass das der Vogtei Morges zugeordnete Dorf einen Gerichtshof und wurde durch einen achtköpfigen Rat verwaltet. Die von den de Sallenove gegr. Kirche aus dem ausgehenden 13. Jh. wurde 1833 abseits des Dorfes wieder aufgebaut. Nach der Reformation wurde sie eine Filiale von Bursins. Trotz des 1858 eröffneten SBB-Bahnhofs G.-Bursinel und der Autobahn Genf-Lausanne blieb G. im Wesentlichen ländlich geprägt (Ackerbau, Weinbau, Obstbau).

Quellen und Literatur

  • G. Delessert, Un château et l'ancienne seigneurie de Vincy, 1912
  • G., pays de Raffa-Pépins, 1997
Von der Redaktion ergänzt
  • Bissegger, Paul: Rolle et son district, 2012, S. 140-175 (Les monuments d’art et d’histoire du canton de Vaud, 7).
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Gilly", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002602/2005-11-18/, konsultiert am 29.03.2024.