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Bursinel

Polit. Gem. VD, Bez. Rolle. Strassendorf auf einer leichten Erhebung am Genfersee. 1139 Brucines. 1764 87 Einw.; 1798 143; 1850 187; 1900 199; 1950 219; 1980 164; 2000 342. Im MA gehörte B. zur Herrschaft Mont-le-Vieux. Peter von B. schenkte 1244 dem Kartäuserkloster von Oujon Güter. Die 1143 erbaute Burg von B. erfuhr im 16. und 18. Jh. umfassende Erweiterungen. Im 16. Jh. kam die Herrschaft B. (Vogtei Morges) an die Fam. Sacconay, deren letzter Nachkomme 1745 der Freifrau von Rolle die hohe, niedere und mittlere Gerichtsbarkeit abkaufte. Durch Heirat gelangte sie 1791 an die von Wattenwyl. Die Hilariuskapelle (1139 erw.), eine Filialkirche von Bursins (Diözese Genf), wurde Anfang des 13. Jh. Pfarrkirche (Reformation 1536). Im 19. Jh. gehörte sie abwechslungsweise zu den Kirchgem. von Bursins und Rolle, im 20. Jh. zu Rolle. 1922 führte B. zusammen mit der Gem. Dully bedeutende Meliorationsarbeiten aus. Die Zuleitung von Wasser und die Installation von Hydranten ermöglichten eine rationellere Bebauung des Weinbergs. B. ist noch heute ein Winzer- und Bauerndorf, wird aber immer mehr zur blossen Wohngemeinde.

Quellen und Literatur

  • Le district de Rolle, 1989
Von der Redaktion ergänzt
  • Bissegger, Paul: Rolle et son district, 2012, S. 52-65 (Les monuments d’art et d’histoire du canton de Vaud, 7).

Zitiervorschlag

François Vodoz: "Bursinel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.03.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002597/2003-03-14/, konsultiert am 29.03.2024.