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Sédeilles

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Broye-Vully, seit 2006 mit Rossens Teil der Gemeinde Villarzel. S. liegt am rechten Broyeufer und grenzt an den Kt. Freiburg. 1190 Sideles (nicht gesichert), 1336 Sedilles. 1741 7 Feuerstätten; 1803 126 Einw.; 1850 195; 1900 214; 1950 205; 1990 120; 2000 144. Auf den Überresten einer römischen Siedlung Funde von frühmittelalterlichen Gräbern. Im Mittelalter gehörte S. zur Kastlanei Villarzel und damit zum weltlichen Herrschaftsgebiet des Bischofs von Lausanne. Das Kloster Hautcrêt und die Prämonstratenser von Humilimont besassen vor 1536 Güter in S. Die Jesuiten der Stadt Freiburg übernahmen die Güter der Prämonstratensermönche und behielten sie, bis Bern 1750 das Lehen S. erwarb. Unter bernischer Herrschaft 1536-1798 gehörte das Dorf zur Landvogtei Moudon, 1798-2006 zum Bezirk Payerne. S. war Teil der Kirchgemeinde Granges-près-Marnand, ab 1622 bildete es eine Kirchgemeinde mit Villarzel und Rossens, die 2000 wieder jener von Granges angegliedert wurde. 1976 liess S. einen Gemeindesaal, 1994 eine Abwasserreinigungsanlage bauen. 2000 pendelten drei Fünftel der Erwerbstätigen. Der 1. Sektor stellte 2005 noch 44% der Arbeitsplätze in Sédeilles.

Zitiervorschlag

Gilbert Coutaz: "Sédeilles", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002587/2017-01-05/, konsultiert am 29.03.2024.