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Borex

Polit. Gem. VD, Bez. Nyon, am Fuss der Jurahöhen, nahe der franz. Grenze. Um 1213 Borrai. 1429 14 Feuerstätten; 1764 107 Einw. (25 Feuerstätten); 1850 121; 1900 168; 1950 182; 1960 201; 2000 865. Von einem röm. Aquädukt, der Wasser von der Divonne nach Colonia Iulia Equestris (Nyon) leitete, sind Überreste sichtbar. Im MA gehörte B. zur 1135 erstmals erw. Herrschaft Crassier, 1536-1798 zur bern. Vogtei Nyon. Einen Teil des Dorfes verlieh Bern 1642 an den Herrn von Crans-près-Céligny, Jean-Jacques Quisard, der ihn 1738 der Fam. de Portes verkaufte. In dörfl. Angelegenheiten entschied die Bürgerversammlung. 1798 wurde B. zu einer Gem. des helvet. bzw. ab 1803 waadtländ. Bez. Nyon. Kirchlich gehört B. zu Crassier. 1905-62 bestand eine Bahnstation an der Linie Nyon-Crassier-Divonne-les-Bains. Das agrarisch geprägte Dorf hat sich seit den 1970er Jahren stark entwickelt und wurde zum Wohnort zahlreicher in Genf arbeitender Pendler. 1990 waren 26% der in B. Beschäftigten im Acker- und Weinbau tätig.

Quellen und Literatur

  • G. Rochat, B. au rythme des temps, 1978

Zitiervorschlag

Patricia Ferrari-Dupont: "Borex", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.10.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002498/2004-10-12/, konsultiert am 28.03.2024.