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Giumaglio

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Vallemaggia, seit 2004 mit Aurigeno, Coglio, Lodano, Moghegno und Someo Teil der Gemeinde Maggia. 1224 Zumano. 1591 300 Einwohner; 1761 125; 1801 188; 1850 413; 1900 232; 1950 204; 1970 167; 2000 202; 2003 210.

Giumaglio: Situationskarte 2003 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Giumaglio: Situationskarte 2003 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Im 15. Jh. bildete G. eine selbstständige Vicinanza. Die 1407 erstmals erwähnte Pfarrkirche Beata Vergine Assunta wurde im 17. Jh. in barockem Stil umgebaut und 1703 neu geweiht. Bis 1671 gehörte die Pfarrei G. zu Maggia. Bemerkenswert sind einige Mühlen am Fuss des Wasserfalls (Wildbach von G.) und eine hölzerne Nussöl- und Weinpresse. Die Haupterwerbszweige der Bevölkerung waren jahrhundertelang die Landwirtschaft (heute Nebenbeschäftigung) und der Bergbau (Steinbrüche von Riveo und Cevio) sowie die Auswanderung, besonders nach Italien (Stallknechte in Rom) und später nach Kalifornien. Weil im unwegsamen Seitental, an dessen Ausgang G. liegt, nicht genügend Land vorhanden war, waren zahlreiche Ställe auf dem gegenüberliegenden Ufer der Maggia errichtet worden. In der Umgebung und auf dem dorfnahen Abhang finden sich Weinberge, Grotti und Keller.

Quellen und Literatur

  • M. Medici, «Libro settecentesco degli "ordini" di Giumaglio», in BSSI, 1980, 174-189
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Daniela Pauli Falconi: "Giumaglio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.09.2022, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002266/2022-09-23/, konsultiert am 29.03.2024.