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Arosio

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Lugano, 2005 mit Breno, Fescoggia, Mugena und Vezio zur Gemeinde Alto Malcantone fusioniert. Dorf im oberen Malcantone, bestehend aus den zwei deutlich getrennten Siedlungskernen Terra di sopra und Terra di sotto. 1335 Aroxio. 1599 ca. 300 Einwohner; 1696 274; 1801 221; 1850 232; 1900 186; 1950 197; 1960 177; 2000 422.

Arosio: Situationskarte 2004 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Arosio: Situationskarte 2004 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Nach der Überlieferung führte die Römerstrasse von Ponte Tresa zum Monte Ceneri durch Arosio. Im Mittelalter hatte Arosio zentralörtliche Funktionen im oberen Magliasinatal, das damals Valle d'Arosio hiess und mit den Dörfern Arosio, Breno, Cademario, Mugena, Tortoglio und Vezio eine wirtschaftliche und politische Einheit bildete. Die 1217 erstmals erwähnte Kirche San Michele, 1640-1647 stark umgebaut, besitzt einen Freskenzyklus von Antonio da Tradate und bemerkenswerte Stuckarbeiten lokaler Künstler aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Einst waren die Baumeister von Arosio in ganz Europa tätig. Zur traditionellen Landwirtschaft gehörte auch die Bewirtschaftung der Alpen. Seit einigen Jahrzehnten dominiert der 3. Sektor, nach 1960 sind neue Wohnquartiere entstanden.

Quellen und Literatur

  • V. Chiesa, Lineamenti storici del Malcantone, 1961
  • G.M. Staffieri, Malcantone, 1985, 76-81

Zitiervorschlag

Bernardino Croci Maspoli: "Arosio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.11.2022, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002134/2022-11-28/, konsultiert am 29.03.2024.