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Cadenazzo

Politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Bellinzona, umfasst seit 2005 auch Robasacco. Die Kernzone erstreckt sich entlang der Strasse am Nordfuss des Monte Ceneri. 1335 Catenacii. 1698 191 Einwohner; 1784 200; 1850 216; 1900 333; 1950 621; 1990 1500; 2000 1755; 2005 2047; 2010 2269; 2020 2972.

Cadenazzo: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Cadenazzo: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

1335 ist ein hospitallis de Cadenazio erwähnt; die Existenz einer ma. Burg ist zweifelhaft. Die Kollegiatkirche S. Pietro in Bellinzona trat 1438 einen Teil ihrer Güter den Einwohnern von C. ab. Überreste einer 1363 erwähnten und vielleicht schon im 13. Jh. erbauten Kapelle S. Pietro Martire fehlen. 1442 löste sich C. von der Mutterkirche Bellinzona und vereinte sich mit der Pfarrei des Nachbardorfs S. Antonino, von der sie sich 1830 wieder trennte. Landwirtschaft, einst vorherrschend, aber wenig ertragreich, wurde auch zu Beginn des 21. Jh. noch in der Magadinoebene betrieben, die nach der Korrektion des Tessins melioriert worden war (v.a. Getreide- und Gartenbau). Seit 1973 steht in C. eine Zweigstelle der Eidg. Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau. Dank einiger Industriebetriebe, Geschäfte und Lagerhallen in der Nähe des Bahnhofs hat C. mehr Zu- als Wegpendler.

Quellen und Literatur

  • V. Gilardoni, Il Romanico, 1967, 252
  • B. Caccia, Cadenazzo, 1980
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Graziano Tarilli: "Cadenazzo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.01.2024, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002032/2024-01-22/, konsultiert am 28.03.2024.