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Illhart

Ehem. Ortsgem. TG, seit 1995 Teil der polit. Gem. Wigoltingen, Bez. Weinfelden. Das Dorf I. mit Lamperswil liegt am Südhang des Seerückens nördlich der A7. 1264 Ilnehart. 1850 302 Einw.; 1900 256; 1950 257; 1990 246. Vom MA bis 1798 bildete I. mit Lamperswil zusammen das Niedergericht I., das der Herrschaft Altenklingen unterstand. Das überwiegend ref. Dorf gehörte stets zur Pfarrei Wigoltingen und teilte kirchlich deren Schicksal. Die Gem. I. und Lamperswil wurden 1805 der Munizipalgem. Wigoltingen zugeteilt und 1812 zur Ortsgem. I. vereinigt. Im 19. Jh. wurde der Ackerbau zunehmend von Milchwirtschaft, Viehzucht und Obstbau abgelöst. Während im 19. Jh. die Weberei verbreitet war, brachte um 1900 die Stickerei den Kleinbauern einen wichtigen Zusatzverdienst. Der einst verbreitete Rebbau wurde im 20. Jh. fast ganz aufgegeben. In jüngster Zeit entwickelte sich das ehem. Bauerndorf durch den Bau zahlreicher Einfamilienhäuser zur ländl. Wohngemeinde.

Quellen und Literatur

  • Hinweisinventar alter Bauten und Ortsbilder im Kt. Thurgau, Ms., 1984, (StATG)

Zitiervorschlag

Verena Rothenbühler: "Illhart", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.01.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002028/2007-01-26/, konsultiert am 28.03.2024.