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Mettlen

Ehem. Ortsgem. TG, seit 1996 Teil der polit. Gem. Bussnang, Bez. Weinfelden. 1803-1995 gehörte M. zur Munizipalgem. Bussnang. Dorf an der stark befahrenen Strasse Konstanz-Bürglen (TG)-Wil (SG) im oberen Furtbachtal, mit Altegg und Itobel. 845 (?) Mittalono. 1850 366 Einw.; 1900 390; 1950 359; 1970 264; 1990 329. Im FrühMA war das Kloster St. Gallen in M. begütert. 1155 überliess Eberhard von M. dem Domstift Konstanz seine Güter. Die Vogtei über M. kam 1221 von den Toggenburgern an die Frh. von Bürglen, bis 1798 teilte M. nun das Schicksal der Herrschaft Bürglen. Das Niedergericht M. umfasste u.a. M., Oberbussnang, Reuti, Werthbühl, Puppikon sowie teilweise Weingarten und Waldi. Das Ammannamt war lange Zeit in der Hand der Fam. Eberhard. Kirchlich gehörte M. zu Werthbühl. Die Reformierten gingen ab 1529 nach Bussnang zur Kirche, bevor sie 1834 der Kirche Schönholzerswilen zugeteilt wurden. Korn- und Weinbau dominierten, im 19. Jh. erfolgte der Übergang zur Vieh- und Milchwirtschaft. Die Tongrube westlich des Dorfs wurde jahrzehntelang von der Ziegelei Istighofen ausgebeutet. 1870-1920 arbeiteten viele Handsticker im Dorf, 1903 liess sich eine Schifflistickerei nieder. Die Esge AG im Gebäude der ehem. Schuhfabrik produziert seit 1963 mit Erfolg elektr. Geräte (Bamix).

Quellen und Literatur

  • Thurgauer Ztg., 6.1.1976 (Beil.); 28.7.1998
  • W. Büchi, Kleine Chronik von M., 1977
  • E. Menolfi, Bürglen, 1996

Zitiervorschlag

André Salathé: "Mettlen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.08.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002017/2009-08-18/, konsultiert am 29.03.2024.