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Schneisingen

Polit. Gem. AG, Bez. Zurzach. Aus mehreren Weilern zusammengewachsenes Dorf im oberen Surbtal, bestehend aus den Teilen Hüniken, Unter-, Mittel- und Oberschneisingen sowie dem Weiler Widen. 1113 Sneisanch. 1799 442 Einw.; 1850 623; 1900 536; 1950 778; 2000 1'232. Einzelfunde aus der Jungsteinzeit, vermuteter röm. Gutshof. Die Vogtei über S. gelangte 1300 an den Bf. von Konstanz. 1113 schenkten die Edlen von Waldhusen die Zelle Wislikofen mit Besitz in S. dem Kloster St. Blasien, das hier bis 1798 grösster Grund- und zudem Patronats- sowie Niedergerichtsherr war. 1681 ging das Niedergericht als Lehen an die Fam. Schnorf von Baden. 1523 liess das Kloster die Pfarrkirche St. Nikolaus neu bauen. 1813 erhielt das Dorf eine erste Schule. 1874 erfolgte in S. die erste Güterregulierung im Kt. Aargau. Der grosse Waldbesitz (Boowald), der lange die Haupteinnahmequelle bildete, weist ein seltenes Vorkommen von Alpenrosen auf. 1921 erhielt die Gem. einen Postautoanschluss nach Baden. 2005 stellte der 1. Sektor noch 21% der Arbeitsplätze in der Gemeinde.

Quellen und Literatur

  • B. Meier, D. Sauerländer, Das Surbtal im SpätMA, 1995
  • S. Brian Scherer et al., S., 2003

Zitiervorschlag

Bruno Meier: "Schneisingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.01.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001846/2011-01-12/, konsultiert am 28.03.2024.