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Birrwil

Polit. Gem. AG, Bez. Kulm. Dorf auf vier Terrassen am Westufer des Hallwilersees. 1185 Beriuuillare. 1653 195 Einw.; 1850 972; 1870 1'005; 1900 850; 1941 806; 1950 845; 2000 960. Funde aus der Jungstein-, der Römer- und der Alemannenzeit. Herrschaftsgebiet der Lenzburger, der Kyburger und schliesslich der Habsburger. 1185-1331 sind Adelige von B. nachgewiesen; die Burg ist verschwunden. Twing und Bann lag bei den Herren von Hohenklingen, dann 1326-1798 bei den Herren von Liebegg. Die Herren von Hallwyl besassen ein kleines Uferstück (Dingstätte), verbrieft 1419. 1415-1798 stand B. unter Berner Herrschaft. Seit 1803 beim Kt. Aargau. Die ehemaligen Steckhöfe wurden erst im 19. und 20. Jh. vollständig in B. inkorporiert (Schwaderhof 1822, Wilhof 1905). Die 1275 erw. Kirche (Reformation 1528) wurde 1689 durch einen Neubau ersetzt. Sowohl das im 18. und 19. Jh. betriebene Baumwollgewerbe wie auch die von 1857 an bestehende Tabakindustrie sind verschwunden. Heute existiert keine namhafte Industrie mehr. 1990 waren 17% der in B. Erwerbstätigen im 1., 31% im 2. und 52% im 3. Sektor beschäftigt. 72% der erwerbstätigen Einwohner B.s arbeiteten ausserhalb der Gemeinde. B. ist Station an der Bahnlinie Lenzburg-Luzern.

Quellen und Literatur

  • W. Hintermann, B. 1185-1985, 1985
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Hans Walti: "Birrwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.06.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001717/2004-06-02/, konsultiert am 29.03.2024.