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Mönthal

Polit. Gem. AG, Bez. Brugg. Dorf mit Weiler Ampfern auf der Ampfernhöhe und Einzelhöfen in einem Juratal zwischen Brugg und Laufenburg. Um 1273 Muenuntal. 1764 253 Einw.; 1850 515; 1900 333; 1950 257; 1970 239; 2000 441. Befestigte spätbronzezeitl. Höhensiedlung, Fund einer röm. Bronzefigur im Dorf. Hochma. Siedlungstätigkeit, von der einige Einzelhöfe bestehen blieben, andere, u.a. die Örtlichkeit Bernbrunnen (um 1300 mit eigenem Twing und Bann), wieder verschwanden. Die niedere und die hohe Gerichtsbarkeit lagen bei Habsburg, nach 1460 bei Bern (Landvogtei Schenkenberg, Gericht Stilli). Die dem hl. Georg geweihte Kirche wird 1273 erstmals erwähnt, ab 1380 war die Kollatur im Besitz von Brugg, das auch die Geistlichen stellte. Ab 1860 bildete M. eine eigene ref. Kirchgemeinde, die ab 1936 vom Pfarrer von Umiken, später von Unterbözberg betreut wurde; 2007 folgte die Fusion mit der Kirchgem. Bözberg. Seit 1630 führt das Dorf eine eigene Schule (Schulhaus 1820). Ab dem 18. Jh. entstand ein gewisser Wohlstand durch Rebbau sowie Leinen- und Baumwollheimarbeit, nach 1850 folgte wirtschaftl. Niedergang und Abwanderung. 1942-46 fand die Güterregulierung statt. Erst seit 1970 zeigt M. wieder eine gemächl. Bevölkerungszunahme, meist Wegpendler in die Region Baden-Brugg.

Quellen und Literatur

  • Brugger Njbl. 101, 1991, 31-54
  • M. Baumann, Leben auf dem Bözberg, 1998
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Felix Müller (Brugg): "Mönthal", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.05.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001698/2008-05-14/, konsultiert am 29.03.2024.