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Eggenwil

Politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Bremgarten, Terrassendorf am Fuss des Hasenbergs am rechten Ufer der Reuss. Um 1140 Egenwilare. 1850 281 Einwohner; 1900 219; 1950 270; 2000 669; 2010 885; 2020 1035.

Eggenwil: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Eggenwil: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Der Hof Eggenwil mitsamt Kirche ist in den kurz nach 1140 verfassten Acta Murensia als Schenkung des Grafen Albrecht II. von Habsburg (1140) an das Kloster Muri aufgeführt. Das Niedergericht kam ebenfalls als Schenkung der Habsburger an das Kloster Hermetschwil. Nach der Eroberung des Aargaus 1415 wurde Eggenwil dem Amt Hermetschwil der Freien Ämter zugeteilt, der Dorfteil oberhalb der Landstrasse der Grafschaft Baden. Die 1064 erwähnte St.-Laurentius-Kirche wurde nach dem Bildersturm von 1529 neu geweiht, 1683 der Chor erneuert. Seit 1944 besteht die Pfarrei Eggenwil-Widen. 1798-1803 bildeten die Dörfer Eggenwil und Widen eine Munizipalität, seither ist Eggenwil eine selbstständige Gemeinde. Im 19. Jahrhundert war bis zum Auftreten der Reblaus der Weinbau die Haupteinnahmequelle. Seit 1945 wird der Gemüsebau in der Reussebene intensiviert. 2000 arbeiteten weniger als ein Fünftel der in Eggenwil Erwerbstätigen im 2., mehr als die Hälfte im 3. Sektor. Rund drei Viertel waren Wegpendler, vor allem in den Raum Baden und Zürich.

Quellen und Literatur

  • Felder, Peter: Der Bezirk Bremgarten, 1967, S. 188-194 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 4).
  • Die Aargauer Gemeinden. Illustriertes Gemeindebuch zum 700jährigen Bestehen der Eidgenossenschaft 1291-1991, 1990, S. 98-99.
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
um 1140: Egenwilare

Zitiervorschlag

Anton Wohler: "Eggenwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.09.2022. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001665/2022-09-15/, konsultiert am 28.03.2024.