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Densbüren

Polit Gem. AG, Bez. Aarau, bestehend aus dem Strassendorf D. und dem Dörfchen Asp, die an versch. Varianten des nördl. Anstiegs zur Staffelegg, einem Jurapass von regionaler Bedeutung, liegen. Im 14. Jh. Tensbuirron, 1426 Teinspuiren. 1764 469 Einw.; 1798 666; 1850 1'167; 1900 934; 1950 772; 1980 596; 1990 717; 2000 721. Im SpätMA war D. Teil der Herrschaft Urgiz. Die Burg Urgiz, deren Inhaber 1277 ein Dienstmann des Abtes von Murbach war, wurde im Erdbeben 1356 zerstört. Besitzer der Herrschaft waren zuerst das Bistum Strassburg, dann die Fam. Effinger und Ulrich Rätz von Säckingen. 1502 erwarb Bern die Herrschaft und vereinigte sie mit derjenigen von Schenkenberg. D., das im MA nach Herznach kirchgenössig war, bildete nach der Reformation von 1528 eine Filiale von Elfingen, bis es 1642 eine selbstständige Pfarrei wurde. Die Kirche wurde 1550-60 erstellt. Bis Mitte des 19. Jh. wurde Landwirtschaft und Weinbau betrieben (2000 noch 19% im 1. Sektor), einen Nebenverdienst garantierten die Vorspanndienste im Passverkehr. Seit dem 2. Weltkrieg liessen sich zahlreiche Pendler in der Gem. nieder (2000 66% Wegpendler, v.a. in die Region Aarau). Trotz vieler neuer Einfamilienhäuser hat D. seinen ländl. Charakter bewahrt. 1957 wurde ein neues Schulhaus errichtet, 1985 die Staffeleggstrasse ausgebaut. Am Südrand der Gem. befindet sich das von Fritz Wartenweiler gegr. Volksbildungsheim Herzberg (heute Haus für Bildung und Begegnung).

Quellen und Literatur

  • H. Ammann, Der Bez. Aarau, 1945, 96-99
  • Die Aargauer Gem., 1990, 10 f.
  • L. Hüsser, «Urgiz», in Vom Jura zum Schwarzwald 73, 2000, 47-55
Von der Redaktion ergänzt
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Alfred Lüthi: "Densbüren", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.03.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001623/2004-03-18/, konsultiert am 29.03.2024.