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Castasegna

Ehemalige politische Gemeinde GR, Kreis Bergell, Bezirk Maloja, 2010 mit Bondo, Soglio, Stampa und Vicosoprano zur neuen Gemeinde Bregaglia fusioniert. Im unteren Teil des Bergells an der Grenze zu Italien gelegenes Strassendorf und Zollort mit südländischer Vegetation, aber zwei Monaten Winterschatten. 1374 Castexegnia. 1850 207 Einw.; 1900 239; 1910 261; 1950 197; 1980 174; 2000 190. Schalenstein oberhalb von Caslac, etrusk. und röm. Einzelfunde. Der Loverobach begrenzte das ma. Hoheitsgebiet des Bf. von Chur nach Süden. Im SpätMA stand C. unter Lehensherrschaft der von Salis und bildete mit Soglio und Bondo die Gemeinde Unterporta. 1526 wurde C. selbstständiges Glied des Halbgerichts Unterporta. Kirchlich gehörte C. ursprünglich zur Grosspfarrei Nossa Donna in Promontogno. Die 1409 erw. Kapelle S. Gian (Johannes Baptist) wurde im SpätMA als Kuratie von Soglio aus betreut. Nach dem Übertritt zur Reformation 1552 erhielt C. 1553 einen eigenen Prediger, 1664 eine eigene Kirche S. Trinità. Bei C. stand einst der grösste Kastanienwald Europas. Heute lebt das lokale Gewerbe von den Vorzügen des Zollorts. Wichtig ist auch das Kraftwerk Castasegna des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich. 2000 lag der ital. Sprachanteil bei 81%, der deutsche bei 16%. C. leidet unter Abwanderung. Eine Dorfumfahrung ist geplant.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 5, 1943 (19612), 426-433
  • Gem. GR
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Zitiervorschlag

Adolf Collenberg: "Castasegna", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.12.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001533/2016-12-02/, konsultiert am 29.03.2024.