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Flerden

Polit. Gem. GR, Kreis Thusis, Bez. Hinterrhein. Haufendorf am inneren Heinzenberg auf 1234 m. 1156 Flirden, rätorom. Flearda. 1808 148 Einw.; 1900 109; 1950 150; 2000 160. Der 1156 erw. Grosshof F. gehörte samt dem Hof von Urmein zu den Besitzungen des Klosters Cazis. Landesherren waren bis 1337 die Vazer, dann die Werdenberger sowie die Rhäzünser, ab 1475 der Bf. von Chur. 1709 kaufte F. die letzten bischöfl. Rechte aus. Bis 1851 bildete F. eine Nachbarschaft der Gerichtsgem. Heinzenberg. Nicht bekannt ist der genaue Verlauf einer 1426 erw. Letzi, die wohl der Sicherung des Glaspasses diente. 1466 ist eine Kapelle St. Leonhard belegt. Kirchlich gehörte F. zu Hohenrätien, ab 1505 zu St. Gallus in Portein. 1530-40 erfolgte die Reformation, 1670 die kirchl. Ablösung von Portein. Die bereits um 1900 praktisch abgeschlossene Germanisierung erfolgte v.a. von Tschappina aus. 1901 wurde die Verbindungsstrasse zu Thusis fertiggestellt. Viehwirtschaft dominierte (1893 Gründung einer Viehzuchtgenossenschaft). In den 1960er Jahren erfolgte die Melioration. F. ist immer noch eine bäuerl. Gemeinde: 2000 arbeiteten drei Viertel der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 3, 1940 (19752), 200-203
  • E. Zuan, Chronik der Gem. F., 1984
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Zitiervorschlag

Jürg Simonett: "Flerden", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.10.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001486/2005-10-28/, konsultiert am 29.03.2024.