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Barzheim

Ehemalige politische Gemeinde SH, Bezirk Reiat, seit 2004 Teil der Gemeinde Thayngen. Bauerndorf nördlich von Thayngen. 1238 Barzhein. 1771 118 Einw.; 1850 212; 1900 200; 1950 191; 2000 174. Vier alemann. Gräber (abgegangene Siedlung Alenfingen) stammen aus dem 7. Jh. B. gehörte im HochMA zur Landgrafschaft Nellenburg, wohl vom 13. Jh. an zu Vorderösterreich und kam 1723 zu Schaffhausen. Vom 15. Jh. bis 1798 war es Teil der "Obervogtei Thayngen-B." (Niedergericht), die zu je einem Drittel den Fam. Im Thurn, von Fulach und der Stadt Schaffhausen gehörte. Nach dem Prozess zu Stockach (1566-80) übernahm Schaffhausen den Fulacher Anteil. Wichtige Grundbesitzer waren die Stokar. Im Dreissigjährigen Krieg wurde B. 1633 durch kaiserl. Truppen zerstört. Kirchlich gehörte das Dorf (Kapelle 1370 erw.) bis zur Reformation zu Hilzingen (D), das dem Kloster St. Georg in Stein am Rhein inkorporiert war, danach zu Thayngen. Die 1522 neu erbaute Kapelle wurde 1829-1972 (Aufhebung der Schule) als Schulhaus genutzt. 1926-28 erfolgten eine Güterzusammenlegung und Melioration, 1963 und 1967 eine Flurbereinigung von 32 ha Besitz in Riedheim (D). Seit 1988 ist B. durch Postautokurse erschlossen.

Quellen und Literatur

  • A. Schiendorfer, 750 Jahre B., 1988
Von der Redaktion ergänzt
  • Frauenfelder, Rheinhard: Der Kanton Schaffhausen, 1960, S. 16-18 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen, 3). 
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Andreas Schiendorfer: "Barzheim", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001265/2016-11-24/, konsultiert am 28.03.2024.