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Lupsingen

Polit. Gem. BL, Bez. Liestal, in einer flachen Mulde eines Seitenarms des Oristals gelegen. 1194 Lubesingin. 1497 30 Einw.; 1680 165; 1798 328; 1850 396; 1900 366; 1950 336; 2000 1'237. Streufunde aus prähist. und röm. Zeit. Im HochMA gehörte L. zur frohburg. Herrschaft Waldenburg. 1366 kam das Dorf an den Bf. von Basel und 1400 mit dem Amt Waldenburg an die Stadt Basel. Als Grenzort zu Solothurn wurde L. im St. Jakoberkrieg am 27.12.1448 gebrandschatzt. Nach der Helvetik wechselte L. zum Bez. Liestal, wo es auch nach der Gründung des Kt. Basel-Landschaft 1833 blieb. In den Trennungswirren stand L. auf der Seite der Stadt Basel. Kirchlich gehörte L. bis zur Reformation 1529 zu St. Pantaleon und schloss sich dann der Kirchgem. Ziefen an. Bis ins frühe 20. Jh. wurde Posamenterei im Nebenverdienst betrieben (1754 55 Bandstühle, 1856 117, 1908 98). Mit dem Untergang der Heimindustrie wurde der Ort zu einer Wohn- und Wegpendlergemeinde. Ab den 1960er Jahren zogen v.a. Leute aus dem Mittelstand zu.

Quellen und Literatur

  • P. Suter, Die Gemeindewappen von Baselland, 41984
  • P. Alder et al., Heimatkunde L., 1985
Von der Redaktion ergänzt
  • Heyer, Hans-Rudolf: Der Bezirk Liestal, 1974, S. 319-321 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, 2). 

Zitiervorschlag

Dominik Wunderlin: "Lupsingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.07.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001212/2008-07-18/, konsultiert am 28.03.2024.