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Hubersdorf

Polit. Gem. SO, Bez. Lebern. In einer Talsenke an der Siggern gelegenes Juradorf. 1374 Huopolstron. 1798 128 Einw.; 1850 201; 1900 223; 1950 316; 2000 664. Im FrühMA lag H. an der Siggerngrenze, welche die Herzogtümer Alemannien und Burgund sowie die Bistümer Basel und Lausanne trennte. Ab ca. 1050 gehörte H. zur Herrschaft Balm, ab 1411 zur Stadt Solothurn, 1487-1798 zur Vogtei Flumenthal und seit 1803 zum Gericht und zum Bez. Lebern. Die Bewohner von H. sind seit Ende des 12. Jh. nach Flumenthal kirchgenössig. 1764 fand eine grosse Grenzbereinigung mit dem Kt. Bern statt. Die Sägerei und die Schachenmühle (1505) wurden im 19. Jh. in eine Schraubenfabrik umgewandelt. Ebenfalls im 19. Jh. erfuhr die Landwirtschaft eine Modernisierung (1815 Weidgangverbot, 1879 Gründung der Käsereigenossenschaft Flumenthal-H.). In der 2. Hälfte des 18. Jh. baute die Gem. die vier Siggernbrücken und das erste Schulhaus (1785). Das Bundesgericht machte die Eingemeindung von Kammersrohr 1901 rückgängig. Die Trennung von Bürger- und Einwohnergem. erfolgte erst 1965. H. ist heute eine typ. Wohngemeinde mit einem hohen Wegpendleranteil (v.a. nach Solothurn).

Quellen und Literatur

  • A. Tatarinoff-Eggenschwiler, Dorfgesch. H., 1967
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GND

Zitiervorschlag

Urs Zurschmiede: "Hubersdorf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001150/2006-11-21/, konsultiert am 29.03.2024.