de fr it

Schnottwil

Polit. Gem. SO, Bez. Bucheggberg, am westl. Ende des Bucheggbergs gelegen und auf drei Seiten vom Kt. Bern umgeben. Vor 1264 Snotenwiler mansus, Snotenwilere molendinum (Kopie aus dem 15. Jh.), 1398 Schnottwil. 1798 372 Einw.; 1850 660; 1880 705; 1900 633; 1950 659; 1970 606; 2000 946. Neolith. Steinbeil. Teil der Herrschaft bzw. ab 1391 der solothurn. Landvogtei Bucheggberg, Standort eines der vier Gerichte der Vogtei. Zollstation zwischen Bern und Solothurn. Dorfbrief von 1675. S. war nach der Berner Pfarrei bzw. Kirchgem. Oberwil kirchgenössig. Nach der Reformation 1530 kam es zu Spannungen mit dem kath. Solothurn. Die Kapelle aus dem 16. Jh. existierte bis ins 19. Jh. Um 1659 ist eine Schule belegt. Das erste Schulhaus von 1720 wurde 1820 ersetzt. Seit 1877 verfügt S. über eine Bezirksschule und seit 2010 werden in S. alle Schultypen der Oberstufe Bucheggberg geführt. Der Mühlsteinbruch, der schon in röm. Zeit ausgebeutet worden war, erlangte in der 1. Hälfte des 19. Jh. wirtschaftl. Bedeutung. Ansonsten blieb S. bis weit ins 20. Jh. landwirtschaftlich geprägt. 2005 stellte der 1. Sektor noch 25% der Arbeitsplätze in der Gem., der 2. Sektor 40%.

Quellen und Literatur

  • H. Hauert-Mollet, S., 1976
  • Y. Backman, «S. / Dufteren», in Archäologie und Denkmalpflege im Kt. Solothurn 2, 1997, 88
  • R.M. Kully, Solothurn. Ortsnamen, 2003, 593-595

Zitiervorschlag

Beat Hodler: "Schnottwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001093/2012-11-21/, konsultiert am 29.03.2024.