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Courlevon

Ehemalige politische Gemeinde FR, Seebezirk, seit 2016 Teil der Gemeinde Murten. 1214 Curlivin. 1555 8 Haushaltungen; 1811 159 Einw.; 1850 210; 1870 276; 1900 270; 1950 230; 1980 207; 2000 259. 1448 Einäscherung des Dorfs durch die Freiburger. Bis 1798 gehörte C. zur gemeinen Herrschaft Murten, danach bis 1848 zum gleichnamigen Bezirk. Schon vor der Reformation (1530) wurde eine dem hl. Lorenz geweihte Kapelle zerstört; spätestens seit dem Ende des MA war C. Teil der Pfarrei Meyriez. 1790 Brand des Dorfes. Bevor in C. 1797 eine Schule eröffnet wurde, hatte der Unterricht in Meyriez stattgefunden. Seit dem Beginn des 19. Jh. allmähl. Germanisierung (2000 95% deutschsprachige Einw.). 1974 fusionierte C. mit Coussiberlé, mit dem es bereits bis 1717 in einer Gemeinde vereinigt gewesen war und ab 1871 eine gemeinsame Verwaltung besessen hatte. Die wichtigsten Erwerbszweige im bäuerlich geprägten C. waren Rindviehzucht und Getreidebau. 2000 arbeitete fast die Hälfte der Erwerbstätigen im 1. Sektor. In C. gab es eine Käserei.

Quellen und Literatur

  • L. Liniger, «C. (Kt. Freiburg)», in Murtenkal., 1934, 39-43
  • B. Roth, «Die rom.-dt. Sprachgrenze im Murtenbiet während des 15. Jh.», in FGB 53, 1965, 243-250
Von der Redaktion ergänzt
  • Schöpfer, Hermann: Der Seebezirk II, 2000, S. 307-308; 310 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Freiburg, 5). 

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Courlevon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.09.2016, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000994/2016-09-27/, konsultiert am 29.03.2024.