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Châtillon (FR)

Polit. Gem. FR, Broyebez., Siedlung oberhalb von Font, am Südostufer des Neuenburgersees gelegen. Nach der Teilung der Bürgergem. und der Allmenden der Grossgem. Font, zu der C. und Châbles gehörten, wurde C. 1801 zur selbstständigen Gemeinde. 1811 102 Einw.; 1850 157; 1880 186; 1900 132; 1950 131; 1970 82; 2000 274. Mehrere röm. Gutshöfe, Fresken und Marmorplatten mit Inschriften lassen in C. ein Heiligtum vermuten. Im SpätMA gab die Herrschaft C. ihren Namen der Adelsfam. de C., die zu Beginn des 14. Jh. bezeugt ist. 1520 kam die Herrschaft mit jener von Font zu Freiburg und wurde Teil der Vogtei Font, später des Bez. Estavayer (bis 1848). In kirchl. Hinsicht gehörte das Dorf immer zur Pfarrei Lully (FR). Neben der traditionellen Landwirtschaft betrieben die Einwohner Kastanienwirtschaft (18. Jh.) und Rebbau (1832 5 ha). 1970 gab es noch fünf Rebbauern in C. Bis zum Beginn des 20. Jh. wurde ein Molasse-Steinbruch ausgebeutet. In den letzten Jahrzehnten ist C. zu einer Wohngem. mit Wochenend-Chalets geworden.

Quellen und Literatur

  • GeschFR 1, 60, 68
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GND

Zitiervorschlag

Gérard Guisolan: "Châtillon (FR)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.12.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000805/2003-12-29/, konsultiert am 30.03.2024.