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Illgau

Polit. Gem SZ, Bez. Schwyz. Die Gem. mit den Fraktionen I., Vorder Oberberg und Hinter Oberberg besteht aus dem Dorfkern um die Kirche sowie Einzelhöfen, die bis auf 1300 m ganzjährig bewohnt sind. 1370 Ilgoe. 1850 246 Einw.; 1900 270; 1950 390; 1990 633; 2000 721. Die archäologisch nachweisbare Siedlung Balmis war im 11. bis 14. Jh. vermutlich ganzjährig bewohnt. Die sog. Heidenhüttchen sind Relikte alpiner Siedlungsplätze. 1370 wird I. als Filiale der Pfarrei Muotathal erwähnt. Obwohl bereits für 1393 ein erster Pfarrer belegt ist, erfolgte die Abkurung von Muotathal und die Bildung einer eigenen Pfarrei erst 1676. Kirche 1600 erwähnt, Neubauten 1708 und 1958. Kapellen Wart (1734, Neubau 1805) und Gründel (vermutlich spätbarocker Ursprung, 1855 umgebaut). 1799 von franz. Truppen, 1847 von eidg. Truppen besetzt. Kleingewerbe und Viehwirtschaft. Mit wintersicherer Strassenverbindung (1973) zunehmend Pendler (2000 rund 200) in den Raum Schwyz. Tourist. Aufschwung dank Wandergebiet, Erholungsheim St.-Karl-Oberberg (1942) sowie den beiden Luftseilbahnen Ried-I. (1953) und I.-Vorder Oberberg (1955) mit Verbindung zum Hoch-Ybrig. Volksmusik weit verbreitet. Einige Höhlen (v.a. Lauiloch).

Quellen und Literatur

  • E. Britschgi, Illgauer Chronik 1303-1948, 1949
  • J. Obrecht, «"Balmli", Illgau 1987/1994. Archäolog. Unters. eines ma. Gehöfts», in Heidenhüttli, 1998, 140-173
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Zitiervorschlag

Erwin Horat: "Illgau", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.03.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000727/2015-03-09/, konsultiert am 29.03.2024.