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Leimiswil

Ehemalige politische Gemeinde BE, Amtsbezirk Aarwangen, Verwaltungskreis Oberaargau, seit 2011 Teil der Gemeinde Madiswil. Zu Leimiswil gehörten das gleichnamige Dorf, Weiler wie Eichholz, Juckenberg, Käsershaus, Lindenholz und teilweise Linden, Hofgruppen und Einzelhöfe. 816-837 Leimolteswilare. 1764 413 Einw.; 1850 746; 1900 585; 1950 549; 2000 444. Röm. Ziegelfragmente auf dem Schräpferhubel. Im 9. Jh. kam das Kloster St. Gallen durch Schenkungen der Adalgoz-Fam. (816-837 Peratker; 886 Aba) zu Gütern und Zehnten in L., die von seinem Kelnhof Rohrbach verwaltet wurden. Mit diesem gelangte L. 1414 an die Ritter von Falkenstein, 1504 an die Stadt Bern. Güterbesitzer war auch das Kloster St. Urban (1287). L. war Teil des Niedergerichts Madiswil in der Herrschaft Grünenberg und kam mit dieser 1480 an Bern und zur Landvogtei Aarwangen. Als Teil der Kirchgem. Rohrbach wurde L. 1798 dieser Munizipalität im Distrikt Langenthal zugewiesen (ab 1803 wieder bei Aarwangen). Die Landwirtschaft mit Kleingewerbe genügte im 19. Jh. der wachsenden Bevölkerung nicht mehr, weshalb zahlreiche Personen auswanderten. Der Bau der Langenthal-Huttwil-Wolhusen-Bahn 1889 verbesserte die wirtschaftl. Lage. Zu Beginn des 21. Jh. boten neben der Landwirtschaft auch Gewerbe und eine Aufzügefabrik Arbeitsplätze an. Die Primarschulgem. mit Kleindietwil hatte 1715-75 Bestand, erhalten blieb der Anschluss an die dortige Sekundarschule (1833).

Quellen und Literatur

  • Der Amtsbez. Aarwangen und seine Gem., 1991
  • W. Hofstetter, Chronik von L., 1996
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Leimiswil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.09.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000193/2016-09-16/, konsultiert am 28.03.2024.